Wieder Österreich


Im Frieden zu Preßburg hatte Österreich viele Gebiete und Einwohner verloren, war aus Italien hinausgedrängt worden und finanziell erschöpft. Wollte es eine Großmacht bleiben, so mußte es rüsten und weiteren Demütigungen mit fester Hand entgegentreten. Hierzu schien Anfang 1809 der geeignete Zeitpunkt gekommen zu sein, als die Kämpfe in Spanien einen großen Teil der französischen Streitkräfte und den Kaiser selbst beschäftigten, während das österreichische Heer durch die rastlose Tätigkeit des 1806 zum Generalissimus ernannten Erzherzogs Karl an Zahl und innerer Kraft bedeutend gewonnen hatte.

Nachdem eine auf die österreichische Rüstungen bezügliche Beschwerde Frankreichs ausweichend beantwortet worden war, bot Napoleon die Kontingente des Rheinbundes auf und forderte vom Wiener Hofe die Einstellung der Kriegsanstalten. Von den französischen Streitkräften standen 244.000 Mann in Spanien, 12.000 Mann in Dalmatien, 20.000 Mann bei Mainz, die bayerischen, württembergischen und sächsischen Truppen in Übungslagern.

Napoleon hatte während seines Feldzugs in Spanien (Winter 1808/9) nur 60.000 Franzosen unter Davout in Norddeutschland, 30.000 unter Oudinot im Süden zurückgelassen, war jedoch dabei diese Kräfte zu verstärken. Er forderte vom Senat die Konskription für 1810 und brachte es dahin, daß er in Süddeutschland im April 1809 über 200.000 Mann sammeln konnte. Gleichzeitig stellte Fürst Poniatowski im Herzogtum Warschau ein Heer von 30.000 Mann zusammen, um von dort gleichzeitig die österreichischen Erblande anzugreifen.

Österreich besaß ein Heer von 280.000 Mann Infanterie, 36.000 Reitern und 14.000 Mann Artillerie oder Genietruppen; die Ungarn stellten zunächst nur 20.000 Mann Infanterie und 15.000 Reiter, sodaß man im ganzen über 365.000 Mann mit ungefähr 1.000 Geschützen verfügen konnte. Die österreichische Heeresleitung beschloß im Februar 1809, gleichzeitig gegen Süddeutschland, Italien und Warschau angriffsweise vorzugehen, und wollte das Hauptheer in Böhmen versammeln.

Gegen Italien und Warschau sollte nur mit geringeren Kräften zur Deckung der Flanken des Hauptheers operiert werden. Die Versammlung des Hauptheers in Böhmen verzögerte sich jedoch, und schon rückten die Franzosen in Schwaben, Davout aus dem Norden nach Würzburg vor. Deshalb ließ Erzherzog Karl zwei Korps unter Graf Bellegarde bei Pilsen stehen, die durch die Oberpfalz nach Regensburg vorrücken sollten, und führte vier Korps am 20. März an den Inn, wo sie am 6. April bei Schärding, Antissenhofen, Obernberg und Braunau, ferner zwei Reservekorps bei Tauffkirchen und Braunau Stellung nahmen.

Das österreichische Hauptheer am Inn war jetzt 130.000, die Korps in Böhmen 50.000 Mann stark; in Innerösterreich standen noch 43.000 Mann, in Tirol 10.000, in Galizien 32.000 Mann, gegen Dalmatien 7.000 Mann, Reserven (Landwehr- und Ersatztruppen) waren 192000 Mann und 40.000 Mann Ungarn vorhanden.

Inzwischen hatten sich die französischen Korps der Donau genähert. Am10. April standen Masséna (50.000 Mann) bei Ulm, Vandamme (11.000 Mann) bei Aalen am Kocher, Lefebvre (32.000 Bayern) bei München und Landshut, Oudinot (38.000 Mann Württemberger) bei Augsburg, Bessières mit der Reservekavallerie sowie die Garden im Donauthale. Davout (50.000 Mann) marschierte durch Franken auf Amberg und Regensburg.

Am 9. April wurde in München die österreichische Kriegserklärung übergeben und am folgenden Tage überschritt das österreichische Hauptheer den Inn mit dem Plan, rasch über Landshut vorzudringen, die Donaubrücken bei Kelheim und Neustadt in Besitz zu nehmen und sich an der Altmühl mit den beiden Korps unter Graf Bellegarde zu vereinigen, dann aber Davout und Masséna, zwischen denen man stand, einzeln zu schlagen.
Umwege sowie die Schwerfälligkeit der österreichische Artillerie verzögerten jedoch das Vorrücken.
Bis zu Napoleons Ankunft in Straßburg am 17. April hatte Berthier die Operationen der Franzosen geleitet, aber nicht im Sinne des Kaisers, der sehr ungehalten war, sein Heer in zwei durch die Donau getrennten Massen vorzufinden.

Die österreichischen Korps bewegten sich von der Isar aus strahlenförmig auseinander; am Abend des 18. April standen zwei Korps bei Rohr, ein Korps östlich in der Nähe, je ein Korps bei Siegenburg und Moosburg, eine zum Aufsuchen der Verbindung mit den Korps des Grafen Bellegarde entsendete Brigade bei Eckmühl.
Napoleon berief die Korps von Davout und Lefebvre (Bayern) nach Neustadt a. d. Donau, um dem Vormarsche des österreichische Heers Halt zu gebieten, und befahl Masséna nach Pfaffenhofen und Vandamme an die von bayerischen Truppen besetzte Linie der Abens zu marschieren.

Erzherzog Karl hätte somit am 19. April nur die Korps Lefebvre und Vandamme an der Abens gegen sich gehabt, fürchtete jedoch das Eingreifen von Davout und verzichtete auf die geplante Besetzung der Donauübergänge, um durch einen Marsch nach Regensburg die Vereinigung Davouts mit den bei Neustadt und an der Abens stehenden Korps zu verhindern.
Am Morgen des 19. April trat die Spitze des Korps Davout bereits mit den bei Neustadt stehenden Bayern in Verbindung, und im Laufe des Tags hatten die österreichische Marschkolonnen bei Hausen, Thann, Schneidhart und Dinzling lebhafte Gefechte gegen das von Regensburg ihnen entgegen gerückte Korps Davout zu bestehen. Lefebvre warf eine bei Biburg stehen gebliebene österreichische Brigade zurück, ebenso die Vorhut Massénas bei Pfaffenhofen ein österreichische Streifkorps. Napoleon wies nunmehr Masséna an, dem österreichischen Heer in den Rücken zu marschieren und Landshut womöglich zu besetzen.

Am 20. April griff von Abensberg aus mit 60.000 Mann bei Rohr an und durchbrach nach mehreren blutigen Dorfgefechten die Mitte der österreichische Stellung. Der linke Flügel des österreichische Heers (Hiller) wich nach Landshut zurück, gefolgt von Napoleon mit den Korps Lannes, Vandamme, Bessières sowie der Division Wrede, während Oudinot und Masséna von Moosburg her ebenfalls dorthin marschierten.
Erzherzog Karl blieb mit dem rechten Flügel des Heers an der Laaber stehen, hatte am 19. April Stadtamhof genommen und gewann Regensburg durch Kapitulation; ihm gegenüber standen die Korps Lefebvre und Davout nebst einer bayerischen Division.

Am 21. April wurde Landshut, der wichtigste Depotplatz des österreichische Hauptheers von den Franzosen genommen; Erzherzog Karl wurde durch leichtes Gefecht der ihm gegenüberstehenden Korps an der Laaber festgehalten. Napoleon ließ den bei Landshut geschlagenen österreichischen Flügel nur durch die Kavallerie (Bessières) weiter verfolgen und wandte sich am 22. mit den übrigen Korps gegen Regensburg, schlug das Korps des Fürsten Rosenberg bei Eggmühl und veranlaßte dadurch den Erzherzog Karl zum Rückzuge auf das linke Donauufer.
Nur einige Vortruppen blieben südlich von Regensburg stehen, während das Heer in der Nacht den Strom überschritt. Nunmehr wurde Wien das Ziel der Operationen Napoleons.

Am 23. April wurden die Korps Masséna, Bessières, Lefebvre, Oudinot, Vandamme und die Kaisergarde in dieser Richtung in Marsch gesetzt, während Lannes und Davout Regensburg besetzten.

Am 24. April zog das Heer des Erzherzogs Karl über Waldmünchen nach Böhmen hin ab, während der abgetrennte linke Flügel unter Hiller bei Neumarkt die Kavallerie Bessières‘ schlug. Trotzdem mußte Hiller, da er auf keine Unterstützung rechnen konnte, hinter die Traun zurückgehen und am 8. Mai bei Krems die Donau überschreiten; er sendete ein Korps unter Dedovich auf dem rechten Ufer nach Wien, worauf er die Brücke bei Krems zerstören ließ. Er rückte am10. Mai nach dem Marchfelde ab um von dort aus die Leopoldstadt mit einem Reservekorps besetzte.

Einen Tag später standen die Franzosen westlich der Hauptstadt, beschossen in der folgenden Nacht Wien und besetzten die Praterinsel, worauf die österreichische Besatzung nach dem Marchfelde abzog und die Hauptstadt kapitulierte.

Aspern



Nach der Kapitulation von Wien am 13. Mai 1809 ließ Napoleon von der Insel Lobau Schiffbrücken über die Donau schlagen und begann am 21. Mai, dem Pfingstsonntag, zwischen den genannten Dörfern, den Übergang auf das linke Ufer, wo Erzherzog Karl zwischen dem Bisamberge und Nußdorf Stellung genommen hatte.

Die Truppen Massénas besetzten Aspern, die des Marschalls Lannes Eßling. Der Erzherzog ließ seine Armee, 75.000 Mann mit 288 Geschützen, in fünf Kolonnen um 12 Uhr mittags gegen das französische Heer, von dem bisher nur 50000 Mann übergegangen waren, vorrücken.

In der schmalen Ebene zwischen Aspern und Eßling begann die Schlacht um 3 Uhr mit der Beschießung der französischen Kavallerie durch die Batterien des bis Breitenlee vorgerückten 2. Armeekorps (Prinz Hohenzollern). Dort standen drei französische Reiterdivisionen, hinter denen die Grenadiere, die Gardeinfanterie und die Divisionen des 2. und 3. Korps allmählich aufmarschierten.

Alles hing von dem Besitze der beiden Dörfer ab. Aspern wurde gleich anfangs vom 6. und 1. österreichischen Korps (Feldmarschallleutnant Johann von Hiller und Feldmarschall Graf von Bellegarde) erstürmt und, obwohl es ihnen dreimal wieder entrissen wurde, von 5 Uhr ab dauernd behauptet.

In Eßling konnten sie sich nicht zu halten. Wiederholt machte Napoleon den Versuch, die Mitte der Österreicher durch einen Massenangriff seiner Kavallerie (eine Kürassier- und zwei leichte Divisionen, zusammen 44 Schwadronen) zu sprengen, allein die Standhaftigkeit der österreichischen Infanterie, die hier zum ersten mal volle Vierecke formierte, ließ auch diese Angriffe scheitern.

Am 22. Mai erneuerte Napoleon, nachdem das Gefecht schon bei Tagesanbruch wieder begonnen, den Versuch, die Mitte zu durchbrechen. Massenfeuer aus 400 französischen Geschützen leitete den Angriff ein, und der Sieg schien sich für die Franzosen zu entscheiden.

Erzherzog Karl zog seine noch frische Grenadierreserve heran und ging selbst zum Angriff über. Die Fahne des Infanterieregiments Zach in der Hand, führte er seine Infanterie persönlich und drängte die Franzosen, die sich bereits eines großen Teils der beiden Dörfer bemächtigt hatten, auf allen Punkten in ihre frühere Aufstellung zurück, auf deren Massen nun das österreichische Geschütz sein verheerendes Feuer richtete.

Napoleon ordnete abends den Rückzug auf die Insel Lobau an, den die Infanterie in Eßling mit großer Hingebung bis zum andern Morgen deckte. Napoleon übergab den Befehl an Masséna und ritt auf die Insel Lobau hinüber; um Mitternacht schiffte er mit Berthier und Savary nach Ebersdorf über.

Die Österreicher verloren in der Schlacht bei Aspern 23340 Tote und Verwundete, darunter 12 Generale, die Franzosen einschließlich der Gefangenen 44373 Mann, fast die Hälfte aller im Gefecht gewesenen Mannschaft. Unter den Schwerverwundeten war Marschall Lannes, der bald nachher starb. Erzherzog Karl war sich seines taktischen Sieges in der Nacht noch gar nicht sicher und rechnete für den nächsten Tag mit einem neuerlichen Angriff der Franzosen.
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Napoleon et Jean Lannes - Paul-Émile Boutigny (1853 - 1929)

Das Korps Masséna blieb in der Lobau, das Korps Davout besetzte Wien, und die übrigen Korps lagerten in der Nähe der Hauptstadt, während das österreichische Hauptheer bei Aspern und Breitenlee stehen blieb.

Beide Heere zogen Verstärkungen an sich und rüsteten sich zu neuen Kämpfen; doch war der Vorteil auf der Seite Napoleons, der zu Anfang Juli bei Wien über 180.000 Mann verfügte, während Erzherzog Karl nur 130.000 Mann hatte.

Die Franzosen hatten die Lobau verschanzt und mit schwerem Geschütz besetzt, auch bei Kaiser-Ebersdorf die Brücke wiederhergestellt und durch vorgeschobene Werke gesichert. Auch Erzherzog Karl hatte bei Aspern, Eßling und Enzersdorf Schanzen erbauen lassen und sie durch das Korps Klenau besetzt; der bei Preßburg stehende Erzherzog Johann erhielt die Weisung, heranzurücken.
Erzherzog Karl hatte sein Heer hinter dem Rußbach zwischen Deutsch-Wagram und Markgraf-Neusiedl aufgestellt, davor ein Korps am Bisamberge zur Beobachtung der Donau, die Reservekavallerie bei Breitenlee und Aderklaa. Napoleon wollte die feindlichen Verschanzungen umgehen und über Enzersdorf und Rutzendorf angreifen. Er ließ am 30. Juni abends bei Aspern eine Brücke schlagen, auf der eine Brigade überging, und tags darauf eine zweite Brücke dort herstellen.

Am 4. Juli sammelten sich in der Lobau große Heeresmassen, die zwar von der österreichische Artillerie heftig beschossen wurden, jedoch mehrere Brücken nach dem linken Stromufer erbauten, sodaß bis zum Morgen des 5. Juli bereits 90.000 Franzosen über die Donau gehen konnten. Die übrigen Korps folgten, und es begann die Schlacht bei Wagram die am Nachmittag des 6. Juli mit der Bewältigung des österreichische linken Flügels endete und den Ausgang des Krieges entschied.
Erzherzog Johann war von Preßburg her zu spät gekommen, um noch an dem Kampf teilnehmen zu können. Erzherzog Karl führte sein Heer in guter Ordnung nach Znaim, das Korps des Fürsten Rosenberg nach Laa. Die zur Verfolgung nachgesendeten Korps Davout, Marmont und Masséna hatten hartnäckige Gefechte mit der österreichische Nachhut zu bestehen, besonders bei Znaim am 10. und 11. Juli. Am folgenden Tage wurde ein Waffenstillstand geschlossen und am 15. Juli ein Demarkationsvertrag unterzeichnet, wonach die Österreicher die adriatischen Küsten, Innerösterreich, einen großen Teil von Ungarn und Mähren mit Brünn, Preßburg, Raab, Tirol und Vorarlberg räumen, in Polen jedoch die beiderseitigen Heere in ihren Stellungen verbleiben sollten.

Andreas Hofer



Am 22.7.1790 wurde Andreas Hofer gewählter Abgeordneter des Passeiertals am offenen Landtag zu Innsbruck. Weiterhin wurde er Mitglied der Passeier Schützenkompanie. 1796/97 führte er im 1. Koalitionskrieg die Passeirer Schützen gegen die Franzosen. 1805 fiel mit dem Frieden von Preßburg Tirol an Bayern. Hofer organisierte den Widerstandes gegen die bayrische Besetzung Tirols für das Vintschgau und das Passeiertal.

In 1809 wurde Hofer mit der Organisation des Volksaufstandes in Tirol gegen Napoleon von Erzherzog Johann betraut. Hofer siegte im April 1809 über bayrische Truppen bei Sterzing, anschließend fand die erste Berg-Isel-Schlacht unter Joachim Speckbacher und Martin Theimer statt, bei der Innsbruck erstmals befreit wurde.

Innsbruck wurde jedoch kurz darauf erneut von den Franzosen besetzt. Im Mai 1809 wurde Innsbruck in der zweiten Berg-Isel-Schlacht unter Führung Andreas Hofers zurückerobert. In Folge dessen zogen sich die Franzosen und Bayern für kurze Zeit aus Südtirol zurück. Andreas Hofer wurde Oberkommandant von Tirol und griff das inzwischen seit Ende Juli wieder von Franzosen und Bayern besetzte Innsbruck in einer dritten Schlacht am Berg-Isel an. Anschließend zog Hofer als Oberkommandierender in die Hofburg zu Innsbruck ein.

Der unglückliche Verlauf des Kriegs in Spanien, die Erhebung Tirols unter Andreas Hofer, die Aufstandsversuche in Deutschland und das Attentat von Staps (12. Oktober) hätten Napoleon auf die erwachenden nationalen Kräfte aufmerksam machen könne.

Österreich wurde im Oktober 1809 im Frieden von Schönbrunn gezwungen, Tirol erneut an Bayern abzutreten, doch der Widerstand der Tiroler gegen Napoleon war ungebrochen. Am ersten November fand die vierte Bergiselschlacht statt, bei der die Tiroler unter der Führung Andreas Hofers unterlagen. Hofer musste sich unterwerfen, widerrief jedoch seine Erklärung nach wenigen Tagen.

Hofer floh mit seiner Frau Anna, seinem Sohn und seinem Freund Kajetan Sweth auf die Pfaundleralm. Das Versteck wurde verraten und Hofer daraufhin am 28.1.1810 zusammen mit seinen Begleitern verhaftet, nach Mantua gebracht und am 19.2.1810 zum Tode durch Erschießen in Mantua verurteilt. Er wurde auf dem Friedhof der Kirche San Michelle in Mantua bestattet. 1823 öffneten österreichische Patrioten das Grab, exhumierten den Leichnam und brachten ihn nach Südtirol zurück. Seine Gebeine wurden nach Innsbruck überführt und in der Hofkirche bestattet.

Scheidung von Josephine



Der Kirchenstaat wurde 1809 mit dem Kaiserreich vereinigt und der dagegen protestierende Papst nach Frankreich abgeführt. Nachdem 1810 auch Holland und die deutschen Nordseeküsten einverleibt worden waren, erstreckte sich das Kaiserreich bis zur Ostsee und den Ionischen Inseln, umfasste 130 Departements, und, die Vasallenstaaten eingerechnet, verfügte Napoleon über 100 Millionen Menschen.

Um dies ungeheure Reich an einen Sohn zu vererben und so seine Zukunft zu sichern, ließ er durch einen Senatsbeschluss vom 15. Dezember 1809 seine kinderlose Ehe mit Josephine scheide. Er vermachte ihr das Schloss Malmaison in dem sie noch zahlreiche Besuche empfing.

Napoleon vermählte sich am 1. April 1810 mit der Erzherzogin Marie Luise, der Tochter des Kaisers Franz I. Am 20. März 1811 wurde der langersehnte Sohn geborgen. Bei seiner Geburt erhielt der Thronfolger den Titel eines Königs von Rom.

Napoleon glaubte das Reich Karls des Großen erneuert und für seine Dynastie gesichert zu haben. Die letzten Freiheiten der Revolution wurden beseitigt, die alte Hofetikette, der Erbadel, die Zensur, ja auch die "Lettres de cachet" wiederhergestellt.

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